WordPress.org und WordPress.com – was ist der Unterschied?

SEO und WordPress Freelancer Hans-Jürgen Herbst

Hans-Jürgen Herbst, WordPress Freelancer

Ich baue Webseiten mit WordPress und sorge für Reichweite über Google als SEO Freelancer. Was kann ich für dich tun?

Es gibt zwei Varianten des beliebten Content-Management-Systems von WordPress. Dieser Beitrag klärt die Unterschiede zwischen WordPress.org und WordPress.com und warum Open-Source nicht kostenlos bedeutet.

Hier findest du die beste Anleitung wie du als Anfänger selbst eine WordPress Website erstellst – Schritt für Schritt erklärt.

Organisation

WordPress.org ist eine durch Spenden finanzierte und ehrenamtliche Arbeit entwickelte Software. Der Quellcode ist offen und kann von jedem nach eigenen Bedürfnissen angepasst und unter Einhaltung der GNU General Public License weitergegeben werden.

WordPress.com wird vom privat geführten Unternehmen Automattic betrieben und bietet ebenfalls die Möglichkeit eine Website oder einen Shop mit WordPress zu betreiben. Es nutzt eine angepasste Variante der Open-Source-Software um Hosting-Dienstleistungen und kostenpflichtige Erweiterungspakete anzubieten. Das Erscheinungsbild und der Funktionsumfang weichen teils stark von der Open-Source-Software WordPress ab.

Die Unterschiede

Hosting

Der Ursprung liegt in der Open-Source-Software die seit jeher unter WordPress.org verfügbar ist. Diese Software kann kostenlos heruntergeladen werden, um sie auf einem beliebigen Webspace zu installieren. Heute ist dies allerdings gar nicht mehr nötig, da die meisten Hoster eine einfache 1-Klick-Installation anbieten. Bis dahin war der Anwender der Open-Source-Variante immer ein wenig gefordert, was die initiale Einrichtung auf dem Webspace betraf.
WordPress.com ist selbst eher als Hoster eines Baukastensystems zu betrachten. Wer eine Website bei WordPress.com erstellt, tut dies automatisch auf den Servern des Anbieters, stößt aber abhängig vom gebuchten Tarif schnell an Grenzen der Funktionalität.

Funktionalität

WordPress.org stellt dem Nutzer frei in wie weit sie oder er das System durch externe Plugins erweitert. Es gibt einen enorm großen Marktplatz mit größtenteils kostenlosen und teils sehr hochwertigen kostenpflichtigen Erweiterungen und Themes. Die Konfiguration externer Services erfordert gelegentlich aber auch etwas technisches Verständnis. Uneingeschränkte Möglichkeiten können für Laien eben auch einen Nachteil bedeuten.

Die Funktionalität der bereitgestellten Software unter WordPress.com ist je nach gebuchten Tarif deutlich eingeschränkt. WordPress.com ist daher eher mit einem Homepage-Baukasten wie Jimdo, IONOS oder Wix zu vergleichen. Das muss nicht unbedingt negativ sein, denn die Bedienung ist so viel mehr an die Bedürfnisse von unerfahrenen Anwendern angepasst.

Wordpress.com Oberfläche
Gut Strukturiert: Ein Blick auf die Administrationsoberfläche einer Website bei WordPress.com

Kosten

WordPress.com Preise
WordPress.com Preise und Leistungen im Überblick
Das Hosting von WordPress.org ist deutlich günstiger als die Tarife bei WordPress.com. Bei IONOS zum Beispiel kostet der Tarif „Essential“ 4 Euro im Monat und hat keinerlei Einschränkungen in der Nutzung der Software. Für den selben Funktionsumfang ist bei WordPress.com der Tarif „Business“ für 25 Euro im Monat notwendig. Für Onlineshops sogar 45 Euro im Monat im Tarif „E-Commerce“.

Empfehlenswerte Plugins wie Yoast SEO für erweiterte Einstellungen zur Suchmaschinenoptimierung können bei WordPress kostenlos installiert werden. Für die Freiheit kostenlose Plugins zu installieren fordert WordPress.com mindestens das 25 Euro/Monat teure Paket „Business“. Auch externe Themes für das Gestaltungsbild der Website können hier erst ab dem Tarif „Business“ hochgeladen werden.

Plugins bei Wordress installieren
Keine Plugins ohne teures Upgrade bei WordPress.com

Fazit

Ich finde WordPress.com schlichtweg zu teuer für eine abgespeckte Version der Open-Source-Software. Der kleinste Tarif „Persönlich“ für 4 Euro im Monat ist kaum zu gebrauchen, wie auch diese umfangreiche Review zeigt. Also muss mindestens der Tarif Business her, um auch nützliche Erweiterungen und Themes installieren zu können.
Früher war die selbst durchgeführte Installation von WordPress eine echte Herausforderung für Laien. Heute ist es ein Klick beim einem beliebigen Hoster deiner Wahl. Und trotzdem fordert dieser Weg bei der weiteren Individualisierung der Website immer noch zu viel technisches Verständnis von seinen Nutzern. Einzig hier punktet WordPress.com mit einer sehr gut strukturierten Bedienung.

Disclaimer

Ich bin ein großer WordPress-Fan und nutze ausschließlich die Quelloffene Variante von WordPress.org. Ich betreibe inzwischen alle meine Webprojekte auf dieser technischen Plattform. Dabei nutze ich verschiedene Hoster für die Installation der Open-Source-Software. Website-Tutor.com liegt beispielsweise bei dem auf WordPress spezialisierten Hoster Raidboxes. Andere Seiten wie kuechentipps.de oder steueroptimist.de liegen beim Hoster all-inkl.

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