Drupal vs. WordPress – Open Source CMS im Vergleich
Die Content Management Systeme Drupal und WordPress im Vergleich. Welches Open Source CMS für dich das passende ist, erfährst du in diesem Beitrag.
Den Unterschied zwischen WordPress.org und WordPress.com erläutere ich in diesem Beitrag.
Sobald die Entscheidung gefallen ist, die eigene Website mit einem Content Management System statt mit einemHomepage Baukasten aufzubauen, stellt sich die Frage: Welches der verfügbaren Redaktions-Systeme ist am besten geeignet für dein digitales Projekt?
Diese Frage lässt sich pauschal gar nicht beantworten – es kommt immer auf den Einsatzzweck und viele Rahmenbedingungen wie das Budget und die technischen Kenntnisse des Betreibers an.
Schauen wir uns anhand der Systeme WordPress und Drupal einmal an, welche Kriterien für die Auswahl wichtig sein können:
Sowohl WordPress als auch Drupal sind kostenlose Open Source Software. Ihr Code ist für jedermann zugänglich ist und auch für kommerzielle Projekte ohne Lizenzkosten nutzbar.
Beide Systeme benötigen PHP sowie eine MySQL-Datenbank und sind somit auf den meisten Webhosting-Paketen lauffähig. Der Bedarf an weiteren Systemressourcen wie Arbeitsspeicher richtet sich stark nach den installierten Zusatzmodulen und dem erwarteten Besucheraufkommen.
Hoster Vergleich: Hier findest du eine Übersicht von Anbietern mit einem top Preis-Leistungs-Verhältnis beim WordPress-Hosting.
Was Drupal und WordPress unterscheidet
Derzeit ist WordPress das weltweit am weitesten verbreitete Content Management System. Dadurch sind Plugins, Themes und Entwickler in Hülle und Fülle verfügbar. WordPress hat sich vom reinen Blogsystem zum CMS entwickelt und genügt mit Hilfe von Plugins vielen Einsatzzwecken. Da es sich nach wie vor an Menschen richtet, die nicht viel mit Technik am Hut haben und einfach nur bloggen wollen, ist es in der Bedienung sehr einfach gestaltet und direkt nach der Installation als Blog einsatzfähig. Legendär ist die „5-Minuten-Installation“, die auch der Laie schnell durchführen kann. Notwendige Sicherheitsupdates des Core-Systems erfolgen automatisch.

Formatvorlagen und ein integrierter WYSIWYG-Editor machen das Erstellen und die Gestaltung neuer Beiträge zum Kinderspiel. Wenn dir allerdings Suchmaschinenfreundlichkeit und Sicherheit am Herzen liegen oder du mehr Funktionalität bis hin zum Shopsystem brauchst, kommst du um die Installation zusätzlicher Plugins – die nicht immer miteinander harmonieren – nicht herum.
Drupal ist vor allem im nicht deutschsprachigen Raum verbreitet, kommt aber auch hierzulande häufig bei großen Projekten zum Einsatz. Auch wenn Drupal nicht so verbreitet ist wie WordPress, gibt es dennoch einen großen und kompetenten Stamm von Entwicklern, so dass ausreichend Module für jeden Einsatzzweck sowie zahlreiche Themes zur Verfügung stehen.
Der Drupal Core kommt in der aktuellen Version 7 recht minimalistisch daher. Ohne Installation von Modulen zur Erweiterung bleibt die Benutzung recht unkomfortabel. Auch ein WYSIWYG-Texteditor ist noch nicht installiert.
Dieser scheinbare Nachteil entwickelt sich jedoch zum Vorteil, was die Flexibilität angeht. Drupal lässt sich sehr exakt auf die eigenen Bedürfnisse anpassen. Die zusätzlichen Module bieten häufig nur kleine Teilfunktionalitäten, lassen sich aber perfekt für größere Funktionalitäten kombinieren. Ein Highlight ist das „Views“-Modul, mit dem du auch komplexe Datenbankabfragen zusammen klicken kannst.
Anforderung | WordPress | Drupal |
Als Blog nutzbar | Ja | Ja |
Als Unternehmens-Website nutzbar | Ja | Ja |
Als Shopsystem nutzbar | Ja, mit Erweiterungen | Ja, mit Erweiterungen |
Umfangreiche Rechteverwaltung | via ext. Plugin instnallierbar | Ja |
Automatische Updates des Core | Ja | Nein |
Automatische Updates der Erweiterungen | Zum Teil auswählbar | Nein |
WYSIWYG-Editor vorinstalliert | Ja | Nein, aber verschiedene Editoren installierbar |
SEO-tauglich | Mit zusätzlichen Plugins | Mit zusätzlichen Modulen |
Responsive Design | Ja, vorinstalliert | Ja, mit entsprechendem Theme |
Vorkonfigurierte Installationsprofile | Nicht verfügbar, können aber selbst erstellt werden | Ja, für sehr viele Einsatzzwecke bereits verfügbar, können auch selbst erstellt werden |
Schwierigkeitsgrad, Zielgruppe | Einsteiger, Blogger; aber auch für prof. Einsatz und mittelgroße Webprojekte geeignet | Steile Lernkurve; ambitionierte Hobby-Entwickler und Profis, für Projekte aller Arten und Größen |
Verbreitung | Weltweit das beliebteste CMS, vor allem als Blogsystem | International sehr verbreitet, in Deutschland eher bei großen und komplexen Webprojekten |
Funktionalität durch Plugins
Ganz egal welches Ziel du mit deinem Webprojekt verfolgen möchtest, durch nachinstallierbare Erweiterungen stößt du nur schwer an die Grenzen des Machbaren. Beide Systeme lassen sich mit etwas technischem Verständnis fast grenzenlos aufbohren. Die Open Source Content Management Systeme bieten die Möglichkeit, Funktionalität über Plugins (WordPress) und Module (Drupal) zu installieren. Hierzu kann man auf unglaublich große Bibliotheken mit Erweiterungen zugreifen, die einem nahezu jedes Feature als Option bieten. Viele sind dabei kostenlos. Die kostenpflichtigen Plugins liefern meist einen exzellenten Service für kleines Geld.
Fazit: WordPress für alle, Drupal für erfahrene Entwickler
Wenn du – insbesondere zu Blog-Zwecken – ein CMS nutzen möchtest, das wartungsarm ist und mit dem du schnell starten kannst, dann ist WordPress für dich genau das Richtige.
Drupal ist als Framework eher geeignet für erfahrene Webentwickler mit einem Händchen für Technik und ausreichend Geduld, um sich die Wunschkonfiguration selbst zusammenzustellen. Wenn du die ersten Klippen der steilen Lernkurve von Drupal überwunden hast, kannst du auch anspruchsvolle Webprojekte für nahezu jeden denkbaren Einsatzbereich entwickeln.
Homepage Baukasten Vergleich
